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Foto Album > 2009 - Ausflug Graz 
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Der Haflinger
Mit diesem Fahrzeug wurde die alte Tradition der Steyr-Daimler-Puch AG des Baues von geländegängigen Fahrzeugen nicht nur fortgeführt, sondern ein neuer Fahrzeugtyp geschaffen, der durch seine extreme Geländegängigkeit in schwerstem und weglosem Gelände weltweit Anerkennung gefunden hat. Der Haflinger wurde zwar für die Verwendung im Gebirge konstruiert, doch finden wir ihn genauso in den Wüsten Arabiens, im Dschungel von Indonesien und Afrika. Er wurde in viele Staaten der Erde exportiert. Mit ihm wurde einige male die Nubische Wüste wie auch die Sahara durchquert.

1961 wurde bei der Österreichischen Andenexpedition mit einem Haflinger der Höhenweltrekord für Automobile von 5680 m aufgestellt.

Extrem schmal und wendig bewegt er sich noch über Pfade und Steige, wo ihm kein anderes Fahrzeug folgen kann.

Wie kam es zu diesem interessanten Fahrzeug?

Als Österreich 1956 seine Unabhängigkeit wiedererlangte wurde seine Armee, das Österreichische Bundesheer, mit Fahrzeugen der ehemaligen Besatzungstruppen ausgerüstet. Dies waren bis auf einige wenige Fahrzeuge fast ausschließlich US-Fahrzeuge. Man suchte daher sehr bald nach einem Ersatz für dieses Gerät, das ja schon einige Meilen hinter sich hatte.

Als Ersatz für den legendären Jeep wurde ein kleines, für die Geländemäßigen Gegebenheiten Österreichs geeignetes Fahrzeug ins Auge gefasst.

Dr. Erich LEDWINKA, der Chefingenieur der Steyr-Daimler-Puch AG, schuf gegen Ende der 50er-Jahre ein Geländefahrzeug, welches sich grundsätzlich von allen anderen Fahrzeugen unterschied. Der Boxermotor des von ihm 1955 konstruierten Pkw Puch 500 wurde auf 643 cm³ vergrößert, um für den Haflinger geeignet zu sein. Er wurde später auch im 650T, 700C u. E sowie beim Stabilmotor verwendet.

In Zusammenarbeit mit dem Amt für Wehrtechnik, Abteilung Maschinenwesen, wurde der LKW Puch 700AP (wobei AP für Allrad-Plateau stand) in seinen verschiedenen Variationen , offen, geschlossen, als Waffenträger, als Träger für den Feldkochherd M 58 H entwickelt und getestet. Die letzte Spezialentwicklung war dann der Funk-Haflinger.

Das Rückgrat des Haflinger bildet ein Zentralrohrrahmen, an dessen Enden die Antriebsgehäuse befestigt sind. Daran sind die Pendelhalbachsen angebaut. Die Achsen sind als Portalachsen ausgebildet. Die Federung erfolgt über Schraubenfedern und innen liegenden Gummihohlfedern. Der Aufbau ist eine Plattform aus profilgepreßtem, stark versickten Stahlblechen und Längsträgern mit rundumlaufender Randverstärkung . Das Fahrzeug hat vier Vorwärts- und einen Rückwärtsgang, der Vorderradantrieb ist zuschaltbar, außerdem können beide Achsen gesperrt werden. Der 2-Zylinder-Boxermotor leistet aus 643 cm3 Hubraum 22 PS.

Der Prototyp wurde anlässlich der Frankfurter Automobilausstellung erstmals vorgestellt. Im Juni 1958 erschienen die ersten Bilder des Prototyps in der Österreichischen Presse.
 






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