Aus den Oldtimerfreunden, welche sich 1995 zusammentaten, wurde am 5.Mai 2003 der "Oldtimer Traktoren und Landmaschinenverein Mattsee" (OTLV-Mattsee) gegründet. 1995 begannen Josef Lindner, Matthias Übertsberger, Josef Übertsberger, Johann Dürager und Franz Quehenberger mit dem Ankauf von Oldtimertraktoren, die restauriert wurden, um später bei diversen Veranstaltungen zur Schau gestellt zu werden. Wie schon erwähnt, erfolgte im Mai 2003 durch die Genehmigung seitens der Bezirkshauptmannschaft Salzburg - Umgebung die Vereinsgründung des Oldtimer-Traktoren und Landmaschinenvereins Mattsee. Der Verein zählte 2004 insgesamt 17 Mitglieder mit 40 Traktoren ab dem Baujahr 1938.
Der Vorstand besteht seit 16.03.2012 aus Josef Übertsberger (Obmann), Josef Lindner (Obmann-Stellvertreter) Otto Keidel (Schriftführer) Oliver Hingsamer (Kassier, Schriftführer-Stellvertreter), und Johann Dürager (Kassier-Stellvertreter).
Neben Traktoren besitzt der OTLV vier Standmotoren, drei Anhänger (für Privattransporte), eine Feldküche, einen Göppel und verschiedene landwirtschaftliche Maschinen, wie z.B. ein Dreschwagen, Pflüge und Heuwägen. Ein Göppel ist eine aus Metall bestehende Antriebsmaschine, der ab etwa der Mitte des 19. Jahrhunderts als Antriebsmechanismus für landwirtschaftliche Geräte diente und durch die Zugkraft eines oder mehrerer Tiere, die ständig im Kreis trabten, angetrieben wurde. Ein Jahr nach der Vereinsgründung bekam der Verein eine Fahne (von Architekt DI Adrian Tscherteu erstellt) und mit Frau DI Tina Tscherteu eine Fahnenmutter, was bei 67 Oldtimervereinen in Österreich sicherlich nicht die Regel ist. Sinn und Zweck des Vereines, um die Erhaltung und Pflege alter Traktoren und Maschinen, um dieselben bei diversen Festen und Auffahrten der Öffentlichkeit zur Schau zu stellen. Natürlich besuchen die Vereinsmitglieder auch Oldtimertreffen im In- und Ausland.
Um 1950 war das Pferd als Zugkraft noch bedeutender als Traktoren. Mit der Technisierung hat sich die Struktur in der Landwirtschaft völlig geändert. Jetzt liegt die Hauptlast der Arbeit auf den Schultern des Bauern und in den Händen der Bäuerin. Ohne Traktor ist jedoch diese Arbeit unmöglich. Die alten Maschinen wurden vom Verein gesammelt, liebevoll restauriert und funktionstüchtig erhalten. Die Vereinsmitglieder führen bei den Hoffesten den über 150 Jahre alten Pferdegöppel vor, zeigen Schulkindern, wie früher Roggen für das tägliche Brot gedroschen wurde und demonstrieren interessierten Besuchern die alten landwirtschaftlichen Gerätschaften und Maschinen. Nicht öffentliche Subventionen, sondern Idealismus, Neugier und Wissensdurst zeichnen diese Sammlung aus.
Josef Übertsberger